HRV - Der Anti-Stress Rhythmus

HRV – Der Anti-Stress Rhythmus


Unser Herzschlag verrät, wie wir mit Stress umgehen können.

Unser Herzrhythmus verändert sich ständig. Leicht nachzuvollziehen ist das zum Beispiel beim Sport. Bei sportlicher Tätigkeit spüren wir rasch, dass unser Herz schneller schlägt, um unseren Muskeln Energie zu liefern. Mit etwas mehr Aufmerksamkeit merken wir auch, dass unser Herz beim Gehen schneller schlägt als beim Sitzen auf der Couch. Und mit den entsprechenden Geräten lässt sich sogar messen, dass unser Herz, wenn wir einatmen, schneller schlägt als beim Ausatmen.

Herzklopfen: Zwischen Stress und Entspannung

Es lässt sich auch leicht feststellen, wie groß der Einfluss unserer Gedanken oder Emotionen auf unseren Herzschlag ist. Allein die Vorstellung, dass wir Sport betreiben oder der Gedanke an ein stressiges Ereignis, lässt unser Herz schneller schlagen. Die Steuerung des Herzschlags übernimmt unser Autonomes Nervensystem (ANS).

Das ANS reguliert nahezu sämtliche Prozesse in unserem Körper und besteht aus zwei Ästen, dem Sympathikus und dem Parasympathikus. Während Ersterer für die Aktivität zuständig ist und uns bei Stress die nötige Energie zur Verfügung stellt, ist die Aufgabe des Parasympathikus, für Erholung und Entspannung zu sorgen. Unsere Herzaktivität passt sich unserer Aktivität und/oder unseren Emotionen an. Der Sympathikus ist dabei unser Gaspedal, das die Herzfrequenz erhöht, der Parasympathikus ist unsere Bremse, die den Herzschlag verlangsamt.

Der Herzschlag und die Atmung

Neben dem Aktivitätsniveau ist – wie bereits erwähnt – der Atem die zweite große Einflussgröße auf unseren Herzrhythmus. Bei der Einatmung steigt die Herzfrequenz, beim Ausatmen sinkt sie wieder. Das heißt, auch wenn wir bewusst und entspannt in gleichmäßigem Tempo ein- und wieder ausatmen, variiert der Abstand zwischen den Herzschlägen. Diese Differenz aufeinanderfolgender Herzschläge wird Herzratenvariabilität (HRV) genannt, lässt sich messen und grafisch darstellen. Diese HRV-Kurven geben Auskunft über die Flexibilität des Körpers und die Fähigkeit, sich zu jedem Zeitpunkt an die jeweiligen Umstände anzupassen.

Steigt und fällt unsere Herzfrequenz ganz regelmäßig, ist dies als schöne gleichmäßig- sinusförmige Welle in der HRV-Kurve abzulesen. Dieses Muster wird als kohärent bzw. als Herzkohärenz bezeichnet, Sympathikus und Parasympathikus arbeiten harmonisch zusammen.

Generell lässt sich Folgendes feststellen:

Die Wirkung positiver Emotionen

Wissenschaftlichen Untersuchungen zeigen, dass Stress und unangenehme Emotionen wie Frust und Ärger zu einem inkohärenten oder auch chaotischen Muster im Herzrhythmus führen. Durch die direkte Kommunikation von Herz zu Gehirn führt dies in Folge zur Produktion von Stresshormonen wie Cortisol und Adrenalin. Das schränkt übrigens auch die Fähigkeit des Gehirns ein, Informationen zu verarbeiten. Das limbische System – unser emotionales Gehirn – reagiert nämlich viel mehr auf die Informationen, die vom Körper kommen als auf die rationalen Argumente der Großhirnrinde.

Darum funktionieren auch die Techniken des positiven Denkens in diesem Zusammenhang nicht. Die positivsten Gedanken können gegen negative Emotionen nichts ausrichten …


Und es sind nicht die gedachten – es sind die wirklich gefühlten angenehmen, vitalisierenden und beruhigenden Emotionen, die in unserem Körper Reaktionen auslösen, die uns gesund und widerstandsfähig machen. Sie sorgen für die Produktion von Hormonen, die positive Auswirkungen auf Körper, Geist und Seele haben. Richtiges Atmen und das tatsächliche Fühlen erneuernder, angenehmer Emotionen bringen uns innerhalb weniger Minuten in Herzkohärenz. Und unseren Körper, Geist sowie Emotionen in Einklang.





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